Ich bin am 16. August 1953 in Pforzheim geboren. Meine Kindheit verbrachte ich in Enzberg im Enzkreis, wo ich auch die Grundschule besuchte. Im Alter von 10 Jahren zog ich mit meinen Eltern nach Pforzheim, wo ich das dortige Kepler-Gymnasium bis zum Abitur besuchte. Dort war ich auch in der Schüler-Gewerkschaft aktiv. Nach ausführlicher schriftlicher Begründung und nach intensiver mündlicher Anhörung und Befragung vor einem „Prüfungsausschuss“ wurde ich als Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen anerkannt.
Nach dem Abitur begann ich mein Studium Mathematik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaft an Uni Karlsruhe. Nach dem Vordiplom wechselte an die Uni Freiburg, wo ich mein Studium als Diplom-Mathematiker abschloss.
Meine berufliche Laufbahn begann im damaligen Kernforschungszentrum in Karlsruhe, wo ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Spaltstoffflusskontrolle“ im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags arbeitete und mehrere mathematische Verfahren zur Materialbilanzierung und Auswertung entwarf, die zum Teil noch heute von der IAEA eingesetzt werden. In dieser Zeit war ich auch als Gastwissenschaftler in den USA tätig. In späterer Zeit, das Kernforschungszentrum hieß nach einer Neuorientierung nun Forschungszentrum Karlsruhe, arbeitete ich auf dem Gebiet der Umwelttechnik. Dabei entwarf ich zahlreiche mathematische Verfahren zur Analyse von neuartigen Sensordaten, die auch mehrfach patentiert wurden. Insgesamt hielt ich um die 50 wissenschaftliche Vorträge auf Konferenzen und Symposien in der ganzen Welt, die auch die auch mehrfach mit dem „Best Paper Award“ ausgezeichnet wurden.
2008 fusionierte dann das Forschungszentrum Karlsruhe mit der Uni Karlsruhe und firmiert seitdem unter dem Namen Karlsruher Institut für Technologie (KIT). In Laufe meiner Tätigkeit initiierte ich eine Seminarreihe „Aktuelle Forschungsgebiete in der Mathematik“, war zeitweise Mitglied im Institutslenkungsausschuss (ILA) und schloss mich schon früh der Gewerkschaft ÖTV an, die dann nach Fusion mit anderen Gewerkschaften unter dem Namen VERDI firmiert.
Schon zu Beginn meiner beruflichen Tätigkeit hielt ich Vorlesungen an der DHBW Karlsruhe und an der Hochschule Karlsruhe, die ich zum Teil auch noch heute abhalte.
Nach meiner Pensionierung 2019 arbeite ich nun als Geschäftsführer des Sensornetzwerks „HybridSensorNet“.
Schon seit meiner frühen Jugend bin ich sportlich aktiv. Als Handballtorwart spielte in den verschiedenen Jugendmannschaften von der C-Jugend bis zur A-Jugend bei der TGS Pforzheim, wo ich mit meinem Team mehrere Kreismeistertitel erzielte und wir sogar einmal badischer Vizemeister wurden. Daneben schaffte ich den Sprung sowohl in die Kreisauswahlmannschaft von Pforzheim als auch in die badische Auswahlmannschaft. In dieser Zeit trainierte ich auch die weibliche B-Jugend der TGS.
Nach meinem Wechsel nach Freiburg spielte ich in den Vereinen Freiburger FC (Oberliga), SG Köndringen-Teningen (Oberliga, 3. Liga und 2.Liga) und TuS Oberhausen (3. Liga). Mit der SG Köndringen-Teningen wurden wir Oberliga-Meister und errangen auch den Süddeutschen Pokalsieg. Darüber hinaus trainierte ich bei der SG die männliche B-Jugend und die weibliche B-Jugend, mit der wir auch den Bezirksmeistertitel errangen.
Nach Beendigung meiner Handballlaufbahn wandte ich mit dem Langstreckenlauf zu. Mein Kindheitstraum war, einmal einen Marathonlauf zu bestreiten. Dieses damalige Wunschdenken setzte ich dann mehr als 20 Mal in die Tat um, darunter auch mehrmals den berühmt-berüchtigten Jungfrau-Marathon im Berner Oberland. Und zweimal bewältigte ich sogar erfolgreich einen 100-km-Lauf.
Seit frühen Kindheitstagen war ich auch auf Skiern unterwegs. Hauptsächlich als Hobby-Läufer, aber zweimal nahm ich auch am legendären Inferno-Rennen in Mürren teil.
Nach meinem Umzug von Freiburg nach Weisweil vermisste ich in starken Maße die Kulturlandschaft der Stadt. Deshalb gründete ich im Jahre 1984 mit anderen Kulturbesessenen in Weisweil die Kleinkunstbühne „‘s Fenster“, das zu dieser Zeit zu den ganz wenigen Bühnen im ländlichen Raum zwischen Freiburg und Offenburg zählte. Über 500 Veranstaltung fanden unter meiner Ägide als 1. Vorsitzender satt, zu Beginn im 14-tägigen Rhythmus, mit überregionalen Künstlern, aber auch mit vielen regional verwurzelten Talenten. Für dieses Engagement wurde mir auch die Landesehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen.
Nach meinem Ausscheiden aus der Weisweiler Bühne gründete ich im Jahre 2002 die Kleinkunstbühne „Das Original“ in Kenzingen, die ich bis heute als 1. Vorsitzender leite. Leider ruht aufgrund der Corona-Pandemie seit längerer Zeit der Spielbetrieb. Parallel dazu initiierte ich 2003 die „Kulturtage in Kenzingen“. Anfangs mit wenig Beteiligten über ein verlängertes Wochenende, dehnten sich die Kulturtage mit zahlreichen Kulturträgern aus Kenzingen und der Umgebung mit der Zeit auf fast 2 Wochen aus. Bedingt durch meinen Umzug nach Au bei Freiburg, endete die Veranstaltungsreihe nach 10 Jahren.
In Au angekommen, gründetet ich zusätzlich mit meiner Frau die Kleinkunstbühne „nixfürungut“ in Merzhausen. Neben einzelnen Veranstaltungen im Forum in Merzhausen traten bisher mehrere Künstler bei uns im „Zimmertheater“ auf.
Nicht zuletzt um kulturelle Institution in der Region gerade in der Corona-Pandemie zu unterstützen, wurde ich letztes Jahr Mitglied im „Förderverein Auerbachs Kellertheater“ in Staufen.
Soziales und politisches Engagement ist mir seit meiner Jugend sehr wichtig. So war ich in meiner Schulzeit Mitglied in der Schülergewerkschaft, nahm an vielen Schülerdemos in dieser wilden Zeit (68-Jahre) teil, Numerus Clausus und Bafög („So lang der Hahn kräht auf dem Mist, bleibt die Schule wie sie ist“, Hahn war damals Kultusminister in Baden-Württemberg), Vietnam-Krieg („Bürger lasst das Gaffen sein. Kommt herunter, reiht Euch ein“) und Notstandsgesetze waren damals u.a. die beherrschenden Themen. Nicht zuletzt die Eindrücke des furchtbaren Vietnam-Kriegs-führten dazu, dass ich aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigerte.
Es war für mich selbstverständlich, dass ich mich mit Eintritt ins Berufsleben gewerkschaftlich organisierte. Zuerst in der ÖTV, dann nach der Fusion mit anderen Gewerkschaften in VERDI. Schon bald nach Gründung der WASG trat ich dieser bei, zuerst im Kreisverband Emmendingen, dann nach meinem Umzug nach Au in den Kreisverband Breisgau-Hochschwarzwald.
Ende der 90er Jahre war ich Mitbegründer der "Grün-Alternativen-Liste (GAL)" für die Gemeinderatswahl in Rheinhausen. Zusammen mit drei weiteren GAL-KollegInnen schaffte ich es in den Gemeinderat meiner damaligen Heimatgemeinde.
Zur Kreistagswahl in Baden-Württemberg gründeten wir die Wählerinitiative „Linke Liste Solidarischer Breisgau-Hochschwarzwald (LISB)“, deren Sprecher ich bin. Über ein Ausgleichsmandat, das ich erhielt, schafften wir erstmals als linke Gruppierung den Einzug in den Kreistag. Da man als Einzelkämpfer praktisch keine Gestaltungsmöglichkeiten hat, schloss ich mich dort der SPD-Fraktion an. Ich bin nun Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Umwelt, als jugendpolitischer Sprecher der Fraktion im Jugendhilfeausschuss, im Sportkreis und im Begleitausschuss „Klima“.
Bei der Landtagswahl 2021 kandidierte ich für die Partei „Die LINKE“ im Wahlkreis 48 (Breisgau).
Um nicht-kommerziellen Wohnungsbau zu unterstützen, wurde ich Mitglied bei den Genossenschaften Bauverein Breisgau eG und Heimbau Breisgau eG.
Aus umweltpolitischen Aspekten bin ich schon seit vielen Jahren Mitglied im Bundesverband WindEnergie (BWE). Darüber hinaus arbeite ich aktiv im Arbeitskreis AKA-Jetzt in Au mit.
Da mich die Sorge um die Notfallversorgung und um den Erhalt der Kliniken im ländlichen Raum umtreibt, habe ich mich den Initiativen „Rettet unsere Notfallversorgung (RUN)“ in Bad Krozingen und „Rettet unsere Rosmann-Klinik (RUK)“ in Breisach angeschlossen.
In folgenden Vereinen, Initiativen und Genossensschaften etc. bin ich Mitglied:
Bertrand Bremen, Bahnsystem-Ingenieur
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